Schlamm
Die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung ist ab dem Jahr 2006 verboten.
Die grösste und noch bezahlbare Volumenverminderung wird bei der ARA im Blettler durch Trocknung erreicht: Von ursprünglich 1000kg flüssigem Klärschlamm bleiben schliesslich gerade noch 50 kg übrig.
Zu diesem Zweck haben wir den Klärschlammverbund Bünztal gegründet und erfolgreich Partner gesucht, die sich uns angeschlossen haben: Die ARAs Hendschiken, Bünzen und Muri sind in diesem Verbund dabei. So werden Stapelraum, Schlammentwässerung sowie Schlammtrocknung vom Verbund gemeinsam genutzt. Der trockene Klärschlamm - zu mindestens 90 Prozent getrocknet - wird im Zementwerk Wildegg verbrannt.
Frischschlamm
Als Frischschlamm werden die Feststoffe bezeichnet, welche mittels Vorklärbeckenräumer in den Schlammtrichter geschoben werden.
Gasverwertung
Das beim Faulprozess anfallende Methangas ist brennbar. Nachdem es mittels einer Gasglocke auf dem Faulraum gefasst wird, gelangt es via Kiesfilter zum Trockenkissengasometer.
Hier wird das Gas zwischengelagert und anschliessend den Blockheizkraftwerken (BHKW's) zugeführt, wo Strom und Wärme (für Schlammaufwärmung und Gebäudeheizung) erzeugt wird.
Sollte ein BHKW eine Störung haben, wird das überschüssige Gas durch die Gasheizung genutzt. Im unglücklichsten Fall (bei Störung von BHKW und Gasheizung) wird das Gas mit einer Fackel nutzlos, dafür aber unschädlich verbrannt.
Schlammentwässerung
Vor Einlass in den Dekanter wird dem Schlamm ein Flockmittel beigemischt und anschliessend auf 28 - 35% Trockenrückstand (TR) entwässert.
Trockner
Der entwässerte Klärschlamm wird über eine Fördereinnrichtungen dem Bandtrockner zugeführt.
Mittels grosser Luftmassen und Zufuhr von Wärme aus der Erdgasheizung wird der entwässerte Klärschlamm auf mind. 90% TR getrocknet.
Die Abluft wird mittels Abluftwäsche und Biofilter gereinigt. Der getrocknete Klärschlamm wird in die beiden Silocontainer gefördert und gelangt mittels LKW ins Zementwerk. Im Zementwerk wird er als Brennstoff der Zementproduktion beigegeben, wobei die Asche im Zement eingebunden wird.